
atelierhaus lobenschwendi
rehetobel

Ort Rehetobel AR
Projektart Ersatzneubau
Leistungsumfang Planung,
Ausführung, Bauleitung
Jahr 2019-2020
Auftraggeber Privat
In Lobenschwendi, einem Weiler am Rand von Rehetobel (AR), ist als Ersatz für ein altes Weberhöckli, ein raffiniertes neues Atelierhaus entstanden. Das Haus vereint kreatives Arbeiten und gleichzeitiges Wohnen unter einem Dach. Holz ist das prägende Baumaterial, innen wie aussen.





Ausgangslage
Für das rund 140 Jahre alte, typische Appenzeller Weberhöckli, am Rand einer Streusiedlung im Ausserrhodischen gelegen, ist ein Ersatzbau zu erstellen. Da sich das Haus in der Landwirtschaftszone befindet, muss gemäss kantonalen Vorschriften das Landschaftsbild erhalten bleiben. Die gewünschte Nutzungsänderung in ein Atelierhaus hat sich entsprechend dieser Vorgabe unterzuordnen. Spielraum bleibt einzig bei der Innenraumgestaltung oder einem angemessenen Anbau im Rahmen der erlaubten zusätzlichen 30 Prozent des vorhandenen Ausgangsvolumens.



Entwurfsidee
Die an der appenzellischen Bautradition orientierten Vorschriften, der geringe Umschwung, die Lage am Hang und an einer Strasse, sowie das Bewusstsein um die Qualitäten des in den 1880er-Jahren erbauten alten Höcklis werfen die Frage auf, wie sich all diese Ansprüche in einem Ersatzneubau vereinen lassen. Die Typologie des Kreuzgrundrisses, unterteilt in Hinter- und Vorderhaus, muss gekonnt weiterentwickelt werden. Der Entwurfsschwerpunkt setzt sich mit der Weiterentwicklung der Tektonik und der Grundrisstypologie des traditionellen Appenzellerhauses auseinander.




Projektierung
Die Einteilung der Räume entspricht dem klassischen Grundriss des Appenzellerhauses. Ein ausgeklügeltes Raumkonzept sorgt für Grosszügigkeit auf kleinem Raum. Im Untergeschoss befindet sich die Werkstatt mit direktem Zugang zum weitsichtigen Sitzplatz, daneben befindet sich der Weinkeller. Im Wohngeschoss sind Stube, Nebenstube und Küche angeordnet. Im Dachgeschoss befindet sich das Malatelier, das auch als Schlafzimmer genutzt wird, das Bad liegt im Hinterhaus. Sämtliche Räume sind sinnvoll eingeteilt und mit Einbauschränken bestückt. Jede Tür bedient zwei Öffnungen.








Realisierung
Das rohe Material ist Teil des Konzepts. Für den gesamten konstruktiven Holzbau wie aber auch für den Innenausbau wurde Schweizer Fichtenholz verwendet; dieses sorgt für ein angenehmes Wohnklima im ganzen Haus. Die Tillböden wurden regional produziert und lediglich geölt. Das Herzstück des Hauses, der königsblaue Kachelofen, ist das zentrale Element im Haus. Auffallend wirken die Nasszellen und die Küche, welche mit Aluminiumblech ausgekleidet wurden.


